E-Mobilität : Optimale Dämpfung für E-Fahrzeuge

Stoßdämpfer
Fahrwerk
Continental
Deutschland
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Fakt ist: Elektromotoren unterscheiden sich von Verbrennungsmotoren. Das wirkt sich folgerichtig auch auf die Komponenten aus, die nah an Antrieb und Motor liegen. "Die Anforderungen an die Motorlager sin d sind bei Elektroautos völlig anders", betont Scott Bykowski, Leiter der Forschung und Entwicklung für Lagerelemente von Continental. Denn trotz der insgesamt leiseren Geräuschkulisse treten bei Elektromotoren Anregungen im hochfrequenten Bereich auf.

Höhere Drehmomente und geringere Temperaturverhältnisse kennzeichnen den E-Motor im Vergleich zum Verbrenner. Die daraus resultierenden Phänomene seien spür- und hörbar und für Menschen nicht immer angenehm, so Bykowski. Zudem fehle es an klassischen Motorgeräusche des Verbrenners, die zum Beispiel Abroll- und Windgeräusche maskieren. "Diese Faktoren haben Auswirkungen auf die Entwicklung der Mischungen von Kautschuk-Komponenten, aber auch auf das Motorlager generell", so Bykowski.

Continental hat spezielle Elastomermischungen für Elektrofahrzeuge entwickelt. Sie fangen die Schwingungen im hochfrequenten Bereich ab und sind zudem leicht. Durch das geringere Gewicht verringere sich der Energieverbrauch im Elektrofahrzeug, die Reichweite steige. Auch andere Lager-Elemente wie Batterielagerungen für Busse oder Luftpresserlagerungen an der Fahrerkabine von Lkw passt Continental auf die Erfordernisse der E-Mobilität an.

Weltweites Netz von Produktionsstandorten

"Wir konnten viele Partner von unserer Expertise und unserem breiten Produktportfolio überzeugen. Dann war schnell klar, dass wir mehr als nur eine Komponente herstellen sollten", erklärt Bykowski. So wurden in einem Fall aus einzelnen Schwingungstilgern ganze Motorlager. "Mittlerweile haben wir nicht nur viel Erfahrung mit den klassischen OEMs, sondern auch mit kleineren Unternehmen und Start-ups", sagt der Entwicklungsleiter aus den USA. "Wir stellen uns in den Teams und Abteilungen sehr flexibel und dynamisch auf. So können wir unseren Kunden schnelle Lösungen und Prozesse bieten."

Die Zusammenarbeit mit den Vorreitern der E-Mobilität fordere ein schnelleres Prototyping und vor allem kurzfristigere Liefertermine. "Auch hier hilft uns die langjährige und vielfältige Erfahrung aus dem gesamten Continental-Konzern: Mit unserem Know-how konnten wir bei den schnellen Prozessen problemlos mitgehen und rasch Lösungen anbieten. Besonders hilfreich ist unsere Entwicklungskompetenz in der Konstruktion mit Simulationsverfahren wie CAD und FEA", sagt Bykowski.

Zudem mache das weltweite Netz von Produktionsstandorten Continental zu einem Partner für Hersteller in Europa, den USA und China. Die Wege seien kurz, Ansprechpartner häufig direkt vor Ort. So würden zum Beispiel am chinesischen Continental-Standort Changshu Motorlager für einen Partner produziert und an zwei Teststationen direkt im Hochfrequenzbereich geprüft. "Solche Möglichkeiten hätten manche Partner, deren Geschäft sich entwickelt, ohne uns nicht sofort", erklärt Bykowski.

Ein deutliches Plus an Fahrkomfort

Letztlich kämen die maßgeschneiderten Motorlager von Continental Fahrern und Passagieren zugute: Sie isolieren und dämpfen Vibrationen und Geräusche verlässlich. Das bedeute deutlich mehr Fahrkomfort. "Generell konzipieren und designen wir jede Teilkomponente mit optimalen Werkstoffen, so dass alle Bauteile perfekt aufeinander abgestimmt sind. Das reduziert störende Geräusche und Vibrationen auf ein Minimum“, so Bykowski.