Werkstatt : Vereinfachter Einbau mit neuen Sachs-Luftfedern
Früher war die Luftfederung ein exklusives Ausstattungsmerkmal für die Luxusklasse – heute hingegen findet man sie in immer mehr Mittelklassefahrzeugen und SUVs. In Europa sind bereits sechs Millionen Autos unterwegs, die mindestens an der Hinterachse, in vielen Fällen aber auch an beiden Achsen Luftfedern besitzen. Ein wichtiger Vorteil dieser Bauart ist die bauartbedingt immer vorhandene Niveauregulierung, weswegen sie bei Kombis, SUVs oder Transportern mit hohen Nutzlasten gerne an der Hinterachse eingesetzt wird. Zudem bürgt diese Bauart für höheren Fahrkomfort und ist leichter als eine herkömmliche Stahlfeder.
Damit Kfz-Werkstätten auch in diesem wachsenden Marktsegment auf hochwertige ZF-Produkte zurückgreifen können, hat ZF Aftermarket unter der Marke Sachs eine eigene Baureihe von Luftfedern vorgestellt. Sachs Luftfedern werden aus hochwertigem, korrosionsfestem Material hergestellt, besitzen eine lange Lebensdauer und hohe Widerstandsfähigkeit gegen äußere Einflüsse. Zudem lassen sie sich durch ihre maßgeschneiderte und exakte Geometrie sowie den speziellen Luftanschluss leicht aus- und einbauen.
Markus Wittig, Leiter der Business Line Passenger Car Aftermarket, sagt: „Wir ergänzen unser konkurrenzloses Angebot an qualitativ hochwertigen Teilen und innovativen Services um eine Neuerung aus dem für uns strategisch wichtigen Fahrwerksbereich. Mit Sachs Luftfedern liefern wir unseren Werkstattkunden nicht nur ein Produkt von höchster Qualität, sondern bieten auch den optimalen Support beim Austausch am Fahrzeug: Zum einen durch die besonders guten Montageeigenschaften des Produkts, aber auch durch modellspezifische Serviceinformationen, die unkompliziert per Smartphone abrufbar sind.“
Das neue Produkt der Marke Sachs ist ab sofort für Fahrzeuge mit getrennt angeordneten Federn und Dämpfern im Angebot. Dazu gehören viele Modelle von Audi, BMW und Mercedes-Benz, aber beispielsweise auch von Citroën. Das Portfolio wird in den nächsten Monaten stetig wachsen.
Schritt für Schritt: der Austausch einer Luftfeder
Die häufigste Ursache, die den Wechsel der Feder notwendig macht, ist Luftverlust. Dieser lässt sich erkennen, wenn das Fahrzeug bei längeren Standzeiten deutlich absinkt oder sein Fahrniveau gar nicht mehr erreicht. Ignoriert der Fahrer diesen Schaden oder bemerkt ihn gar nicht, dann geht der Kompressor in den Dauerbetrieb, weil er den Druckverlust ausgleichen muss. Das führt zu erhöhtem Verschleiß am Kompressor und zu einem möglichen frühzeitigen Ausfall.
Der Einsatz eines Diagnosegeräts ist bei Arbeiten an der Luftfederung unabdingbar. Das gilt nicht nur für die Fehlersuche, sondern auch, weil es bei manchen Fahrzeugen nötig ist, sie in einem Service- oder Hebebühnenmodus zu versetzen. Andere Autohersteller schreiben vor, bei Arbeiten an der Luftfederung die Sicherung des Kompressors zu entfernen. Solche modellspezifischen Herstelleranweisungen müssen Werkstätten vor der Arbeitsaufnahme unbedingt einsehen. Hier sind Kunden von ZF Aftermarket im Vorteil: Der Ersatzteilspezialist hält alle nötigen technischen Informationen für den Luftfedertausch bereit. Serviceinformationen sind per Smartphone schnell abrufbar. Ein QR-Code in der Produktverpackung führt auf eine ZF-Website mit der zum jeweiligen Modell passenden Reparaturinformation.
Vor dem Ausbau muss der Mechatroniker die Luftfeder entleeren. Den Befehl dafür gibt er in den meisten Fällen über das Diagnosegerät. Der Vorgang kann mehrere Minuten dauern und sein Abschluss wird vom Diagnosegerät angezeigt. Ist die Feder leer, kann der Mechatroniker sie ausbauen. Da Stand-alone-Luftfedern meistens nur eingeklipst sind, geht das sehr schnell und leicht – anders als bei Stahlfedern, für die man einen Federspanner braucht.
Ebenso leicht fällt der Einbau des Neuteils. Beim Montieren des Luftschlauchs kommt eine Produkteigenschaft der neuen ZF-Luftfedern zum Tragen, die die Montage erleichtert. Die Ersatzteile sind bereits mit einem vormontierten Luftanschluss ausgestattet, in den der Schlauch nur eingesteckt werden muss. Bei Produkten anderer Anbieter hingegen muss der Luftanschluss bei der Montage zunächst erst vormontiert werden.
Am Ende des Reparaturprozesses initiiert der Mechatroniker per Diagnosegerät das Wiederbefüllen der Luftfeder. Selbstverständlich sollten Luftfedern ebenso wie Stahlfedern oder Dämpfer immer paarweise getauscht werden.