Klimaziele : Kanada lässt ab 2035 nur noch Fahrzeuge ohne CO₂-Ausstoß zu

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Die kanadische Regierung hat die endgültigen Vorschriften zum Umstieg auf emissionsfreie Fahrzeuge veröffentlicht. Demnach dürfen keine ab 2035 verkauften Pkw, SUVs, Crossover oder leichte Nutzfahrzeuge noch CO₂ ausstoßen. Als Zwischenziele sind festgelegt, dass bis 2026 emissionsfreie Fahrzeuge mindestens ein Fünftel und bis 2030 mindestens 60 Prozent aller verkauften Autos ausmachen. Branchenvertretern zufolge machten E-Autos im dritten Quartal gut zwölf Prozent der Neuwagenverkäufe in Kanada aus. Die Regeln wurden erstmals 2021 vorgestellt. Der Verkehr macht etwa 22 Prozent der kanadischen Treibhausgas-Emissionen aus.

Die kanadische Autoindustrie kritisiert die Vorschriften als zu ehrgeizig. Sie verweist auf die höheren Kosten für E-Fahrzeuge und ein besonders in ländlichen Gebieten löchriges Ladenetz. "Die Kanadier zum Kauf von E-Autos zu zwingen, die sie sich nicht leisten oder die sie nicht aufladen können, wird ein in Kanada hausgemachter politischer Misserfolg", sagte Tim Reuss, Präsident des kanadischen Autohändler-Verbandes. Aus Rücksicht auf die abgelegenen Regionen in Norden, wo die Kälte die Effizienz von Batterien schmälert, werden Plug-in-Hybrid-Elektrofahrzeuge (PHEV) mit einer rein elektrischen Reichweite von 80 Kilometer oder mehr auch nach 2035 zugelassen.

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Die neuen kanadischen Regeln ähneln denen in Kalifornien. In dem US-Bundesstaat müssen ab 2035 100 Prozent der verkauften Neuwagen PHEV oder E-Autos sein oder mit Wasserstoff betrieben werden. Insgesamt haben sich 17 der 50 Bundesstaaten darauf geeinigt, die Vorschriften zu übernehmen.

(APA/red.)